Die Möwe

Anton Tschechow
Übersetzung Wladimir Czumikow

Staatsschauspiel Hannover
7. September 1989

Inszenierung: Thomas Reichert
Bühnenbild und Kostüme: Peer Boysen
Dramaturgie: Michael Fröhling

Irina Nikolajewna Arkadina: Elisabeth Rath 
Konstantin Gawrilowitsch Treplew: Martin Horn 
Pjotr Nikolajewitsch von Sorin: Hans-Henning Heers
Nina: Gabriele Herz 
Ilja Afanassjewitsch Schamrajew: Friedrich W. Rasch
Polina Andrejewna: Angela Müthel 
Mascha: Johanna Gastdorf
Boris Alexejewitsch Trigorin: Werner Haindl 
Jewgenij Sergejewitsch Dorn: Hannes Riesenberger 
Medwedenko: Alfred Kleinheinz  

Foto: Erika Fernschild

Kritiken
Bernhard Häußermann, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 1989
Augen-Blicke eröffnen einen Abgrund, wo hinter dem Schein trügerischer Sicherheit das Leiden der Menschen an sich selber offenbar wird. Tschechow nennt dies eine Komödie. Wie auch anders, wenn sich zwischen den Zeilen – durch ein Komma, eine Pause – in das alltägliche Geplänkel einer SommergeselIschaft Momente einschneiden, die die Figuren eigentlich aus ihrer gewohnten Umlaufbahn werfen müßten. Aber sie wandeln weiter auf dem „psychologischen Drahtseil" ...

1989
Dieser Gesamt-Eindruck ist das Resultat von vier erstaunlich unterschiedlichen Einzel-Aufführungen
Erstens Tschechows «Die Möwe». Thomas Reichert inszeniert mit sorgsamer Rücksicht auf das noch heterogene Gemisch von Schauspielern, mit ihnen auf nüchtern erhellende Weise den Tschechowschen Menschen-Kosmos entfaltend .....